Mittwoch, 28. August 2013

Main/RheinTour 2013 Reisebericht


Sooo... nun ist es zwar schon wieder ein paar Wochen her aber ich hab bisher auch einfach nicht die Zeit gefunden, den Reisebericht zu schreiben da Zuhause noch viel zu tun war.

Aber jetzt!

Los ging`s wieder mal bei Muttern in Steele wo ich Abends um 10 eintraf und feststellen musste, dass keine vorfreudige Urlaubsstimmung herschte sondern blankes Chaos da kurz vor meinem Eintreffen festgestellt werden musste dass das Kinderzimmer rund um die Meerschweinchen voller Flöhe war also sind wir fix nochmal zur Apotheke und haben ein Antiflohmittel erworben bzw. eine ganze Palette davon das dann während des Urlaubs schön einwirken konnte.

1. Tag

Naja jedenfalls kamen wir deswegen erst um 11 los am nächsten Tag aber wenigstens war die Fahrt selber problemlos und es gab sogar noch Kaffe und Kuchen.

Um 17 Uhr konnte ich dann von Erlangen aus los fahren und klar, viel Zeit war nicht mehr und ich machte nur bescheidene 50 Km.
Aber es ging u.A. durch Bamberg und das ist echt ne schöne Stadt also wurde auch pausiert an dieser gut belebten Stelle.
Bamberg hat eine durchaus schöne Innenstadt. Evtl. net soo gut zu erkenen aber dochdoch! Schöne Sache ;)

Leider ging es dann auch daran einen Schlafplatz zu finden was sich doch als recht schwierig herausstellte da ich noch mitten in der Stadt war.
Der Sonnenuntergang war ja durchaus hübsch anzuschauen, genießen konnte ich ihn rotzdem nur bedingt.
Gewerbegebiet in hübsches Licht getaucht. Nur leider sind Gewerbegebiete zum pennen rel. ungeeignet.


Eine Stelle an einem Industriegebiet tat sich auf wo ich dachte es ginge aber war mir dann doch zu belebt dort also nen Kaffee geschlürft und weiter.

Nicht so gemütlich und außerdem wurde ich angestarrt also Käffcken und weiter.


Das Problem war leider das es langsam dunkelte was die Suche nicht einfacher machte. Ich war auch schon ziemlich ko. und langsam genervt deswegen bin ich dann auf gut Glück auf ein Feld an einer rel. großen Straße und hab mich hinter den einzigen Baum geschmissen den es da gab.
Wie man hier sieht, nicht sonderlich komfortabel:

Nicht sehr komfortabel aber ich war froh, überhaupt was gefunden zu haben. 

An dieser stelle möchte ich ein neues Feature vorstellen das ich hoffentlich nun jede Tour präsentieren darf und zwar: Die Strecke jedes Tages mit interaktiv, Statistiken und all so`m Zeug!!
Guckstu:





2. Tag

Die Nacht war rel. ungemütlich da man die ersten paar Nächte auf hartem Grund ja immer etwas blöd schläft und die Viecher mir ohne Zelt auch zu schaffen machten.
Jedenfalls ging es dann weiter jedoch nur ein paar hundert Meter denn ich fand eine Sitzgelegenheit wo dann prompt auch Frühstück gekocht wurde das aber leidern icht sehr lecker war denn 1. war die fertigtomatensoße nicht gut und 2. ist mir wohl ein Tropfen Spiritus ins Essen geraten was die Sache etwas bitter machte aber gegessen wurd`s trozdem denn muss ja Energie für den Tag her.
wo Energie verbraucht wird, muss auch Energie aufgenommen werden.
Leider muss ich scheinbar nochmal üben wie man Nudelpackungen fachgerecht zerbricht.

Wo gekocht wird, fallen auch.. öhm.. Nudeln :D
Nach der Mahlzeit ging`s bei allerbestem Wetter weiter.
Ging auch alles soweit gut voran. Nur es wurde immer heißer. Später sollte sich herausstellen, das es der heißeste Tag der Tour war.
Also musste ich schon rel. bald zum ersten mal ins Wasser hüpfen und das hielt ich davon:

Doppeldaumen denn immer wieder saugut, ins kühle Nass zu hüpfen wenn man vorher im eigenen Saft gestrampelt ist.
Und es wurde heißer und heißer. Fahrtwind war nurnoch ein heißer Fön aber im Grunde war der Tag sehr super da`s der erste komplette Tag war und auch so bin ich netten Zeitgenossen begegnet.
Unter anderem dem hier bei einer weiteren kurzen Pause:
Minifrosch!
Der Tag war auch eig. rel. erlebnisreich. Also nicht das ich jetzt nen Freizeitpark gefunden hätte oder Bungeejumpen war aber der Weg war voller schöner und cooler Dinge.
Eins der absolut coolsten Dinge der ganzen Tour war garantiert das hier:



War leider auch das einzige mal auf der ganzen Tour aber die Idee ist einfach der Hammer.
Besonders wenn`s 38 °C im Schatten hat und man dann sowas findet wo frisches, eiskaltes Wasser für lau raus kommt. Genial! Wenn man seit Stunden nur pisswarme Brühe trinken musste kommt das nur gut.
Sollte Pflicht werden, sowas an Radwegen zu installieren aber wie gesagt.. leider die einzige Stelle dieser Art auf der ganzen Tour. Fortan wurde also wieder auf Sportplätzen, Campingplätzen und von Privatleuten Wasser geschnorrt oder halt im Supermarkt preisgünstig erstanden.

Weiter ging`s und es musste trotz frischem Wasser auch bald schon die nächste Schwimmstelle her.
Die fand sich dann in einer art kleiner Bucht und da es erst ca. 13 Uhr war und ich schon gut was geschafft hatte, beschloss ich, dort etwas länger zu verweilen.

Riichtig schön. Verlassen, super zum Schwimmen und ne Runde gedöst hab ich auch. Die fetten Schiffe ziehen einem aber echt krass das Wasser aus der Bucht beim vorbei fahren.  
Ok dort kamen dann nach 1.5 Stunden wohl doch mehrere Leute herbei. Ein paar 'Murikanern habe ich noch geholfen, ihren Jetski zu fixen und sie waren echt erstaunt das ich in meinen kleinen Fahradtäschchen Werkzeug, Klebeband, Sekundenkleber, Seil und was weiß ich noch alles dabei hatte.
Aber man will halt für alles gerüstet sein :D
(Wobei... den Atomschutzbunker hab ich aus Platzgründen mal Zuhause gelassen ;P)

Ok dann ging`s auch schon weiter.
Der Rest war dann eig. unspektakulär.
Einmal noch ins Wasser gehüpft und langsam angefangen, nach nem Schlafplatz zu suchen.
Hatte sich auch nach 2-3 Tagen so eingependelt das ich in der Regel ab 18 Uhr so langsam anfing, die Augen offen zu halten.
Gerade an diesem Tag war das aber scheinbar zu spät denn es blieb nur eine Wiese am Mainufer an der aber direkt eine Straße mit Häusern angrenzte. Trotzdem hab ich mich vorerst ohne Zelt dorthin gepflanzt und Nudeln mit Pesto gebaut.
Eigentlich hatte ich vor, im Freien zu schlafen aber iwann wurde es mit den Mücken SO schlimm das ich dauernd 3-4 davon irgendwo sitzen hatte und ich dann doch in Windeseile das Zelt hochgerissen hab und WOW.. da merkt man mal wie wenig der Mensch braucht um glücklich zu sein.
Es war sooo schön einfach da liegen zu können ohne diese Viecher um einen rum schwirren zu haben. Toll!
Leider hab ich von der Schlafstätte kein Foto.

Hier bin ich lang gefahren:




3. Tag

Als ich am nächsten Morgen dann aufwachte, wollte ich eig. schnellstmöglich das Zelt wieder abreißen und weiter. Einer der Anwohner (ein älterer Herr) kam allerdings herbei und fragte wo ich denn so hin will und überhaupt. War durchaus freundlich und lud mich sogar noch zu nem Kaffee ein den ich aber dankend ablehnte weil ich los wollte. 5 Minuten später kam er dann mit ner Tüte Pflaumen wieder die er mir schenkte. Echt total freundlich die Leute da und eig. auch auf der ganzen Tour.
Leider musste ich die Pflaumen dann im Laufe des Tages wegwerfen da ich sie im Rucksack hatte und sie von den Wasserflaschen zermust wurden.
Wie jeden Tag, ging`s dann ein paar Km weiter an den Morgenkaffee. Dabei traf ich noch einen Vater inkl. dem dazugehörigen Sohn die auch grad unterwegs waren. War doch eine nette Unterhaltung während der Kaffe brodelte.
Schöne Stelle zum pausieren.
Danach ging`s weiter ohne nennenswertes.
Da der Tag auch gut heiß war, ging`s rel. früh schon wieder zur ersten Plantschpause.
Es war wieder eine Bucht in der sich auch verschiedene Boote einfanden und geschwommen wurde.
Außerdem wurde endlich mal die mitgenommene Dosensuppe erhitzt und verzehrt.
Und ein paar Klamotten getrocknet.

Sehr schön auch wenn es wieder mal immer voller mit der Zeit wurde. Aber dagegen gibt es ja ein wirksames Mittel: Abhauen :D
Nach der Pause also weiter fleißig Kilometers gemacht. 
An dem Tag kam ich auch durch Würzburg und das war echt schnieke anzuschauen.
Nicht das es später am Rhein an Schlössern und Burgen mangeln sollte aber wer ne ganze Stadt nach einem "Haus" benennt, wird schon wissen was das "Haus" so kann und so war`s dann auch.
Fette Hütte Alta!

Die Uferpromenade. Hübschhübsch.
Als ich mich dann genug an der wunderschönen Stadt ergötzt hatte, ging`s weiter und leider fing es an zu plästern (leider auch der Auftakt von 3 ziemlich feuchten Tagen...) und ich musste Schutz suchen. Die Wahl des Schutzes viel auf eine Art.. ja.. hm.. Laden mit Wohnhäusern dran. Irgendwie sowas. Ich stellte mich also unter und sah dass etwas weiter auf diesem Gelände ausgiebige Wiesenflächen vorhanden waren die spitze gewesen wären um dort zu nächtigen. Plötzlich kam ein Großvater (das Alter passte jedenfalls) herbei und setzte sich zu mir. Die Stimmung war eher... komisch da nicht viel geredet wurde und ich ihn auch kaum verstand denn wenn er über etwas verfügte dann war es ein seeeehhr ausgeprägter Akzent.
Ich fragte ihn auch ob er zuuuuuuufällig "iiiiiiiirgendwo" eine größere Wiesenfläche oder dergleichen kenne, wo man nächtigen könnte. Nach ein paar (gefühlten) Minuten Bedenkzeit, fiel ihm nichts ein.... GRUMPF sag ich da nur. Ich hatte abereh eher das Gefühl das er sich nur zu mir getrollt hatte weil er dem höchst kriminellen radreisendem Kerl da nicht traute. Und zugegeben.. es ist schon mehr als ungewöhnlich, sich bei Regen unterzustellen. Höchst verdächtig!

Naja also fuhr ich weiter und nach verschiedenen Kilometern fand ich dann eine erträgliche Stelle wo ich mein Zelt aufschlug und mich auch sogleich zur Ruhe bettete.
Sieht idyllisch aus, war es aber nur seeeehr bedingt.
Während der Nacht musste ich leider feststellen, dass mein Zelt echt nicht mehr das frischeste und undicht ist. Um zumindest die schlimmsten Wassermassen abzuhalten, legte ich meine Regenacke aufs Zelt was auch half.
Gewusst wie! Nicht perfekt aber besser als ohne.
Trotzdem sammelte sich nach und nach Wasser auf dem Zeltboden aber da ich eh alle 3 Stunden aufwachte (die Nacht war echt unterirdisch), ergab sich auch die Gelegenheit, die Pfützen im Zelt aufzuwischen und schlimmeres zu vermeiden und ich lag ja auf der Isomatte also hatte zumindest ich im Schlafsack es halbwegs trocken. Trotzdem muss echt mal ein neues Zelt her.

Die Route:




4. Tag

Tag 4 fing an wie im Grunde fast alle Tage:
Aufstehen, zusammen packen und nach einer Kaffeetrinkstelle ausschau halten.
Die fand sich auch in Form dieser sehr schönen Stelle:
Eine Art Spieltplatz mit Frischobst
Ansonsten passierte die ersten Stunden nicht viel.
Eins soll aber trotzdem erwähnt sein.
Und zwar scheint es in dieser Gegend üblich zu sein, dass auch Mofas die Radlwege nutzen dürfen was ich ehrlich gesagt ziemlich zum k*****n finde denn 1. können die eh nicht schneller als ein Fahrrad was bedeutet das sie über Kilometer hinweg ständig vor oder hinter einem sind, 2. verpessten sie unnötig die Luft, 3. machen Krach ohne Ende, 4. stinken wie blöde und 5. wie man auf dem folgenden Foto sieht, währen manche Fitness- und Körperumfangstechnisch besser beraten, die paar Meter mit eigener Muskelkraft zu bewältigen.
Komplett unnötig wie ich finde

In Wertheim fing es dann an zu piseln also hab ich mich erstmal ca. ne Stunde unter einer Brücke verkrochen, mit dem Handy gespielt, Kaffee gemacht und gewartet ob`s besser wird. 
Trocken und eigentlich sogar rel. gemütlich.
Dort war`s eig. so gemütlich das ich fast überlegte, die Nacht dort zu verbringen (ne.. Moment.. ich HAB sogar überlegt, die Nacht dort zuverbringen!) weil ich auch schon ca. 60 km geschafft hatte. Klar... weit unter dem gesteckten Ziel aber im Regen fahren musst auch net sein. Es war aber erst 15 Uhr also fuhr ich doch weiter und es sollte sich lohnen wie ich später erfuhr. 
DENN es wurde erstmal etwas besser aber dann doch seeehr schlimm mit dem Regen weswegen ich mich unter dieser Brücke unterstellte.
Diese Ansicht reichte mir als Argument, mich vorerst unterzustellen.

Zu den Kiddies gibt es folgende Story (bitte weiterlesen)
 Und die Kiddies die man auf dem Foto sieht, gehörten zu einem Haus das direkt an dieser Brücke stand. Man kam ins Gespräch und iwann kam der Großvater (dem das Haus gehörte) ebenfalls herunter und gab ein bayrisches Volkslied zum besten nachdem die Kiddies schon "Männer sind Schweine" und ich "Heaven" geschmettert hatten. 
Als der Regen nicht nachließ, lud er mich ins Haus ein, ich bekam Kaffee und man plauderte nett. 
Er bot mir sogar an, dort zu nächtigen was ich echt megafreundlich fand denn es waren ca. 15 Kinder/Jugendliche zugegen aber schien wohl noch ein Raum frei zu sein. 
Allerdings kam kurz danach leider die Ehefrau herbei und meinte, dass sie das nicht will eben wegen der ganzen Enkel/Innen. 
Blöde Ehefrau.... aber okee.. iwie auch verständlich wenn man so viele Leute da hat und dann noch nen wildfremden "versorgen" muss. 
Also hab ich mich in meine Regenkluft geschmissen und bin weiter was so aussah: 
Gut eingepackt.

Nunja. Jedenfalls kam ich dann nach ca. einer Stunde Späherei und der Erkenntniss das schlechtes Wetter wohl nur mir und Fußballspielern egal ist - Ich fuhr an einem Sportplatz vorbei auf dem zu diesem Zeitpunkt der 5. FC Regensburg gegen die Sportfreunde Klätschnass spielte... vermute ich mal - zu diesem Schlafplatz:

War nicht gut aber ok.

War soweit in Ordnung auch wenn - wie üblich - nicht sodnerlich bequem.
Jedenfalls hatte ich meine Ruhe.
Und es war sogar haaalbwegs trocken denn die Nacht hatte es nur ein wenig gefieselt. Trotzdem musste ich am nächsten Morgen verdriesliches feststellen aber dazu sofort mehr.
Hier erstmal die Route dieses Tages:



5. Tag.

Nu denn. Auf auf und zur traditionellen Kaffeestelle ein paar km weiter.
Die war in dem Fall echt cool. Sitzbank direkt am Main und dem Fahrradweg.

Immer diese Rödelei

Schwan gehabt :D
Während des Kaffee Zubereitens kreuzte noch eine Schwanfamilie den Weg was ich sehr beschaulich fand ;)
Leider hatte in der Nacht mal wieder Murphy sein Unwesen getrieben denn:
Die Nacht hatte es zwar gefiselt aber es hatte sich im ganzen Zelt nicht eine Pfütze gebildet AUßER genau an dem Platz wo mein Handy lag. Also wachte ich auf, alles war trocken nur mein Handy lag in einer Pfütze. WIE GEHT DENN SOWAS???
Egal. Jedenfalls wurde es in die Sonne gelegt und trocknete auch rel. schnell und nach ca. einer halben Stunde bangen (es lud nicht mehr) war ich beruhigt denn es lud wieder ;P
Das Display trocknete auch rel. schnell.
Murphy is my Friend
Nach dem Kaffee fuhr ich weiter und eine Umleitung (Jepp. die gibt`s auch für Fahrradwege) führte mich durch die Miltenberger "Innenstadt" die nun wirklich wunderschön ist. Muss ich ja zugeben.
Eine Augenweide

Oder nicht?
Dort wurde zum Frühstück ein Spitzenwrap zu Spitzenpreisen aus einer Spitzenbääckerei mit Spitzensitzgelegenheiten die aber leider spitzenmäßig belegt waren was aber auch garnicht schlimm war denn ich stande eh lieber....... erworben und dann ging`s weiter. 

So langsam ließ sich auch schon das Rheinland erahnen aber es war noch gut hin bis dort.
Jedenfalls begegnete ich auf der weiteren Tour noch gar lustigen... Beschriftungen ;P
Seeehr originell :D
Nach verschiedenen Kilometers machte sich so langsam der Hunger bemerkbar also kehrte ich im nächstgelegenen Supermarkt ein, erwarb Fleisch, Pilze und Fertiggeschnetzeltenpulver aus dem Hause Maggi, suchte mir die nächste Brücke und fing an zu brutzeln.
Schönet Päusken da es auch eh mal wieder regnete.
Das dumme daran war nur, das ich wohl nicht genug Spiritus eingefüllt hatte weswegen ich nachfüllen musste. Leider war die Brennstoffflasche zickig und plötzlich machte es beim Nachfüllen "POW!!!", ich stutzte denn die Spiritusflasche war von einer Millisekunde auf die andere nicht mehr in meiner Hand, schaute nach Links und entdeckte eine ca. 5 Meter lange brennende Spur im Gras und am Ende die Spiritusflasche. Ich dachte mir "HUI!", schaute nach Rechts und musste feststellen das ich wohl einen Verlust von 25 Pfandcent verbuchen zu hatte denn:

Man lernt wohl nie aus...
Also kramte ich meinen neuronalen Notizblock raus und vermerkte: "Selbst wenn die Brennstoffflasche über eine kleine Öffnung verfügt: Explodieren geht wohl immer!"
Nunja... das Essen schmeckte dann ein wenig nach Spiritus aber ging trotzdem runter und musste es auch denn Energie musste her.

Irgendwann ging's dann anschließend auf Frankfurt zu und ich muss sagen: Schöne Stadt.
Das Doofe war nur das es sich eben um eine Großstadt handelt und da sind ungestörte Schlafplätze leider rel. rar.
Ich überlegt ca. 10 km vorher noch, das Zelt aufzuschlagen aber das war auch nicht drin denn selbst da, waren die möglichen Schlafplätze seeehr.. Schneckenlastig. Ich hätte es tun sollen wenn ich gewusst hätte was mich erwartet.
Leider war es schon gut spät und ich war gezwungen durch die komplette Frankfurter Innentstadt zu fahren und iiiirgendwann wurde es wieder lichter und da es schon ECHT spät war, nahm ich die erste mögliche Schlafstelle. Die war leider direkt an einem Fahrradweg und auch nicht unweit einer viel befahrenen Straße. egal..
Völlig ungünstig aber es war Zeit...




5. Tag

Die ungünstige Schlafstelle war auch ein Grund warum ich am nächsten Morgen schon um ca. 6 Uhr aufbrach um weiter zu fahren.
Und ich musste an diesem Tag feststellen das es in Frankfurt doch eingies zu sehen gab.
Mit Sicherheit schöner Himmel ;)

Die morgentliche Kaffeekochstelle.
Ok das sind jetzt sicher noch keine Highlights. Auf jeden Fall wurde wieder fleißig Kaffee gekocht und getrunken und dann ging`s weiter.
Was ich mir absolut nicht nehmen lassen wollte, war ein Besuch am Frankfurter Flughafen.
Ok es waren ca. 20 km Umweg aber mei... bei 700 km Gesamtstrecke macht das den Braten auch nicht mehr fett.
UND es hat sich echt gelohnt.

WOW!

Einfach nur geeenial wenn die Vögel da 20 Meter über einem im Landeanflug hinwegscheppern.
Besonders wenn man technikversiert ist ;)
Und evtl. auch für jedermann sonst.. weiß ich nicht.

Noch ein kleiner Eindruck :P
Im weiteren Verlauf erkundete ich noch ein wenig die Gegend um den Flughafen und das fand ich schon... interessant ;)
Vorne das aktuelle russische Modell und im Hintergrund die nordkoreanische aufblasbare Variante :D

Nunja. Nachdem ich genug gestaunt hatte, ging es wieder ans Kilometer fressen.
Das wurde erstmal rel. schwierig weil es vom Flughafen bis zur nächsten Straße nen Wald hatte.
Okok.. der Wald war wahrlich wunderschön muss ich echt mal sagen aber eben auch nicht... schnell ;)
Knusperhäußchen :D
Leider hab ich davon überhaupt keine anderen Bilder aber das war echt ein Wald der Marke "Traumhaft schön".
Nunja. Als ich aus diesem Märchenwald raus war, wurde erstmal eingekauft. Geschnetzeltes und ne Tüte Fertignudeln.
Die Zubereitung sollte sich als knifflig herausstellen.
Vorher musste ich leider noch folgendes feststellen.
Schraube locker. Leider wirklich....
Jedoch war dies glücklicherweise schnell gelöst denn Schrauber halten zusammen!
Ich fand einen unabhängigen Gutachter der dies auch großspurig auf einem Schild an seinem Gebäude anpries also kehrte ich dort ein, bat um eine Mutter und er kam prompt mit einer zurück inkl. Werkzeug. So muss das!
Von da an hatte ich auch keine Probleme mehr mit der Technik. Zumindest was den Gepäckträger anging.
Sobald kam ich nach Rüsselsheim wo ebenfalls ein bekannter Autoschrauber aktiv ist:
Türlich. Aber sicher nicht mit nem Auto von der Stange....
Kurz darauf hätte ich dann gerne mein Essen erwärmt aber der Wind kam mir entgegen... leider im wahrsten Sinne. Deswegen packte ich alles wieder beisammen und fuhr weiter um auf dem Weg DAS zu entdecken:
Ich werde ihn Schwibbel Schwabbel nennen und er wird MIR gehören. Er wird MEIN kleiner Schwabbel sein!
Schlussendlich fandich  dann am Rheinufer doch noch eine Stelle hinter einer Half-Pipe die rel. windgeschützt war um mir mein wohlverdienstes Mal klar zu machen.

Nicht gemütlich, nicht toll aaaaber lecker und hauptsächlich: endlich was zwischen die Zähne!!!! 
Und endlich mal etwas ohne Spiritusgeschmack. Wär auch zu schade gewesen....

Ich bin ja nun wahrlich keiner, der jede Mahlzeit auf Facebook postet aber da war ich schon stolz drauf ;P

So mal kurz ein anderer Aspekt.
Ich hatte vom letzten Jahr eine Schlafstelle noch seeehr gut in Erinnerung die ich an diesem Tag ereichen wollte.
Deswegen war dieser Tag der längste der ganzen Tour.
Und diese Stelle an der ich mir das Mal bereitete auch so fast die letzte schöne des Tages denn es folgte DAS hier:
BOOOOOO!!!!!!
DAS hier war eine Straße die geschätzte 20 Kilometer lang genau so wie hier zu sehen verlief also keine Fahradwege, kein Seitenstreifen und nur eine Haltebucht zum Pause machen drin.
Ganz und garnicht spaßig über so eine Distanz mit Gepäck hinten drauf da lang zu radeln während einem die Auddowagen mit 100 kmh anner Rübe vorbeibretzeln.
Üüüberhaupt nicht gut!
Aber die Landschaft war schön ;P


Und die Burgen eroberten auch wieder das allgemeine Erscheinungsbild.


Allgemein war - nach dem Bewältigen dieser Doofstraße - alles noch ziemlich schön denn nuja... es war der einzige Tag an dem ich mich nicht um eine Schlafstelle kümmern musste denn ich wusste wo ich war und das die subbadubbaschlafstelle vom letzten Jahr nahte.
Für alle die sich nicht erinnern können. Es geht um diese hier:

Foddos vom letzten Jahr

Dolldoll!
Also wusste ich, das mich dort eine super Stelle erwartete was auch der Grund für meine 116 km an diesem Tag war.
Die 2 Stunden bevor ich ankam waren auch echt riiichtig gut.
Ich weiß nicht warum aber ich war absolut in Hochstimmung. Vermutlich echt weil das Wetter schön war, ich schon viel geschafft hatte, Musik ins Ohr klang und ich mir ausnahmsweise mal keinen Stress machen musste wo ich pennen werde. Und hm... *hüstel* einen kleinen Teil dürfte auch die Flasche Energydrink im Blut beigetragen haben ^^'
Es war toll :)

Ok nur dann... hm.. ja... dann war ich da.
Und es sah so aus:

*schluck*

Ich muss sagen. Ich war schockiert im ersten Moment denn die einstmals so schöne Stelle war komplett überwuchert und kaum zugänglich.
Naja... "egal" hab ich mir gedacht. Denn ich war 116 km NUR für diese Stelle gefahren also hab ich da VERDAMMT NOCHMAL AUCH GEPENNT!!! :P
Das sah dann zwar so aus:
aber was soll`s.
Ok es waren mehr Schnecken unterwegs aber egal...

Das war dann der 5. Tag.



6. Tag

So. Mit der Kilometerspulerei sollte es an diesem Tag vorbei sein denn 1. muss ich sagen das mir die 106 und 116 km der letzten beiden Tage doch guut in den Knochen lagen und 2. waren es bis zu meiner absoluten Lieblingsstelle des letzten Jahres nunmal nur noch um die 50 km und da ich ja von vorneherein gesagt hate, das ich`s nicht eilig hab, hatte ich beschlossen da zu nächtigen egal wann ich denn nun ankömme.
Ich muss zugeben das die Fahrt selber an diesem Tag garnicht der Rede wert war und ich auch so gut wie keine Erinnerungen daran hab.
Ok.. ich fuhr halt, ging nochmal baden und besorgte mir was zu futtern.
Gut und ich erinnere mich das ich nicht mehr genau wusste wo die Stelle war so das ich mich einmal vergurkte und an einen ziiiemlich ungünstigen Pfad geriet was ich aber rel. schnell erkannte und umkehrte.
Und dann war ich da... leider war die exakte Stelle vom letzten Jahr schon belegt aber das machte nix denn nach ein paar Metern tat sich eine weitere Stelle auf und die war NOCH besser!

Hier mal die Stelle vom letzten Jahr:

Schon recht schnieke.

Hübschhübsch.
  Ja wie gesagt. Net übel aaaber die Stelle etwas weiter kam so daher:






Ja wie gesagt..... geeeniale Stelle!
Ich war auch schon um 4 Uhr da und verbrachte da echt nen tiiierisch guten Tag mit Plantscherei, Feuerchen, Kühlschrankbau (wie auf den Fotos zu sehen), was zu futtern, Sonnenbad und so weiter.
Ok ein wenig Arbeit musste auch getan werden denn durch den Regen der vergangenen Nächte war das Zelt gut schmutzig also wurde es einmal komplett in den Rhein getunkt und zum Trocknen aufgebaut. Hat Spitze geklappt.

Leider bin ich schon um ca. 6 Uhr auf meiner Isomatte eingepennt und erst um 9 wieder aufgewacht als die Sonne schon weg war.
Das hat mich ein wenig geärgert aber ok. Ich war auch echt ko. von den letzten Tagen deswegen war`s eig. ne gute Sache, mal so riiichtig lange zu pennen ;) 
Und das beste. ich hab endlich die Koordinaten! 
Ich könnte noch stundenlang weiter schwärmen aber ich lass es mal denn ein Tag fehlt ja noch ;)



7. und letzter Tag

Kommen wir zum letzten Tag.
Morgens hab ich ausnahmsweise mal den Kaffee direkt nach dem Aufstehen gekocht weil die Stelle es erlaubte ;)
Cowboykaffee :D

Danach ging`s weiter und ich hatte mich entschlossen, doch nur bis Köln zu fahren.
Das scheint echt ein Fluch aber der Kölner Bahnhof ist einfach so verlockend ;)
Der Tag hatte es jedenfalls noch in sich.
Denn nach Koblenz ist der Großraum Köln wirklich das radlerunfreundlichste was einem begegnen kann.
Keine Schilder, die Karte gibt auch nix her und einfach nur verwirrend.
Das war auch der Grund warum ich mich plötzlich in einem Gewerbegebiet wieder fand und eine Sackgasse  erwischte mit Feld am Ende.

Und als wär der hupende LKW hinter mir nicht schon blöd genug, kamen mir beim Wenden auch noch 2 laut kläffende Hunde vom Feld entgegen die mich auch fix umzingelten und agressiv anbelten.
Als ich dann das Fahrrad wenden wollte um aus der Sackgasse raus zu kommen, biss mir doch tatsächlich einer der beiden von hinten in die Wade.
Sprich: Ich hatte den Kaffee komplett offen und trotz sich entschuldigender Besitzerin war ich echt bedient.
Ab jetzt zeig ich jedem der mich fragt warum ich Hunde nicht mag, dieses Foto.

Ich hab aber mal drauf verzichtet, Anzeige zu erstatten oder dergleichen.
Als die Wunde gereinigt war, fuhr ich mit leichten Wadenschmerzen weiter.
Leider wurde der Tag nicht sonderlich besser denn wie gesagt: Der Großraum Köln ist einfach zum ko***en.
Als sich dann noch ergab das ich unbedingt bis 15 Uhr - also innerhalb einer halben Stunde - bei meiner Bank sein musste um an Geld zu kommen war`s mit Spaß und lockerflockig entgültig gegessen denn die nächste Bank war 10 km weiter und ok.. 20 km/h sind normal selbst mit Gepäck kein Thema aber eben NICHT im Großraum Köln und erst recht nicht im Kleinraum (also Innenstadt) Köln.
Dementsprechend hab ich`s auch nicht gepackt und musste leider... sagen wir mal dunkelgrau nach Essen fahren.

Joar also wie schon gesagt. der Tag war echt nicht der Brüller aber vermutlich von Murphy so geplant als Ausgleich für den super Vortag :P



Und das war`s!
Aus Ende vorbei!

Fazit:
Alles in allem ne megesuperdupertolle Tour!
Klar gab`s hier und da auch nerviges und besonders gegen Abend hin war man in der regel eher genert und ausgelaugt als gut drauf aber das gehört eben auch dazu und das Radeln tagsüber hat das tausendfach ausgeglichen.
Die Leute die ich auf dem Weg getroffen hab, waren auch alle supernett (bis auf die blöde Ehefrau die mich net pennen lassen wollte ;P - Neee... war ja wie gesagt auch verständlich) 
Ich hab ne Menge gelernt was man noch besser machen kann aber viel hat auch einfach spitzenmäßig geklappt und für die nächste Tour überleg ich wirklich ob ich nicht doch noch ein wenig Gepäck abspecken soll denn ich hatte diverses bei das ich schlicht und einfach überhaupt nicht gebraucht hab.
Aber dazu mehr in nem weiteren Post ;)
Ansonsten... ich hab 3 Kilo abgenommen bei der Tour und jetzt nach einem Monat kann ich mit Stolz behaupten, das auch gehalten zu haben :P

So.... um ehrlich zu sein, fällt mir grad nix sinnvolles ein was ich als Fazit noch schreiben könnte und ich bin eh nicht gut im "Reden" verfassen. Deswegen lass ich`s jetzt ^^

Anregungen, Kommentare und Verbesserungsvorschläge dürfen selbstverständlich furchtbar gerne in die Kommentare gepackt werden.
Und wer Tippfehler finden sollte: Die sind ALLE extra damit ihr was zu meckern habt!! :P Di

PS. Es tat einfach wahnsinniggut, mal eine Woche komplett nur für sich zu sein und mit neimandem Kompromisse eingehen zu müssen, sich mit keinem zu fetzen oder auch nur zu interagieren.
Das ist nämlich der Grund warum ich Radreisen bevorzugt alleine mache weil man einfach mal NUR für sich ist und ich denke das braucht jeder mal.
ich zumindest kann mir nur 1-2 Personen vorstellen die ich bei sowas überhaupt dabei haben wollen würde (und die haben kein Fahrrad oder andere Hobbys :D) 

So.. alles weitere dann in seperaten Posts falls mir noch was einfallen sollte.