Donnerstag, 4. August 2016

Die Vorbereitungen der letzten Wochen.

Wie wohl durch den letzten Post bekannt, bin ich reichlich im Verzug.
Übermorgen geht`s los zur nächsten Tour.

Im Grunde muss nurnoch gepackt werden.
Alles Technische ist soweit erledigt.
Sicherlich hätte ich hier und da mehr tun können aber konnte ich nicht denn zB. eine neue Gabel für 200 Euro ist nicht mal eben so drin.

Also. Was musste getan werden und wurde demnach auch getan:

Bremse:
Eigentlich wähnte ich meine Bremse in guter Verfassung. Klar.. Beläge nicht mehr taufrisch aber die Sichtprüfung von Außen ergab, dass sie noch ok waren.
Verguckt!

Während ich vor 3 Wochen meine übliche Samstagstour drehte, kam mir alles irgendwie ziemlich schwergängig vor aber ok, hat man ja ab und an.
Zu wenig Luft auf den Schluppen, bergauf obwohl`s einem nicht so vorkommt.. was auch immer..

Also zur nächsten Tanke um Luft zu prüfen und hm... dabei stellte ich fest dass sich dasVorderrad ebenfalls ziemlich fest stellte und extrem schwergängig war.
Einmal den Schnellverschluss gelöst und wieder fixiert und es ging wieder aber eben nur bis zum nächsten Bremsvorgang.
Auch bemerkte ich deutliche Schleifspuren an der Bremsscheibe die dort definitiv fehl am Platz waren!
Naja am Montag drauf auf Arbeit dann Folgendes feststellen müssen:

Alt gegen neu. Man beachte die deutlichen Schleifspuren wo sie nicht hingehören.



Und wie das geübte Auge sicher weiß ist DAS nicht gut.
Also fix neue Beläge geordert. Gleich 2 Paar an der Zahl weil ich dann doch gleich mal Vorne und Hinten versorgen wollte.

Dazu ein Entlüftungskit denn es war wohl noch die Originalbremsflüssigkeit vorhanden und es sollte sich gelohnt haben denn es kam ordentlich Luft aus dem System.
Also nach Belag- und Flüssigkeitswechsel stimmt nun wieder der Druckpunkt und die Bremswirkung.



Laufrad:

Außerdem bin ich stolzer Besitzer eines neuen Hinterrades!
Nachdem mir im Laufe des letzten Frühjahres nach und nach 3 Speichen explodiert sind, dazu die Nabe wackelig wurde und der Zahnkranz sich nach und nach in Wohlgefallen auflöste, musste dringend ein neues Laufrad her.
Dazu eine neue Kasette + Kettenkit.
Hat sich absolut gelohnt denn die ab und an echt zickige Schaltung ist seitdem mal DEUTLICH besser!

Und hm ja.. *hüstel* bei der Kasette hinten sagen Bilder wohl mehr als tausend Worte...



Nicht so schwer zu erkennen dass da mal was neues her musste hm? ;)
Wie man sieht ist hier keine Symmetrie mehr gegeben.

Eindeutig deutlich betuhigender als die moderne Kunst des Vorgängerbildes.
Ansonsten wurden Ende letzten Jahres schon die Reifen ausgetauscht. Vorne ist es nun ein relativ dünner Schwalbereifen und hinten ist es ein - im Vergleich zu vorher - deutlich dickerer Schwalbereifen.

Klingt ungewohnt aber durchaus so gewollt da auf den Reisen ja die meiste Last Hinten liegt und dort dementsprechend Bereifung her muss, ich aber im Alltag eher leicht und schnell auf Asphalt unterwegs bin weswegen es Vorne dann auch ein schmaler Straßenreifen sein darf ;)

Soviel dann zum Technischen.

Ansonsten gab es wie erwähnt so gut wie nichts vorzubereiten da der ganze Kram nach der Tour letztes Jahr so wie er war in die Abstellkammer gepackt wurde und jetzt für diesen Urlaub nur wieder auf`s Fahrrad geschmissen werden muss.

Hätte gerne ein/zwei Halterungen für die Actioncam  nachgerüstet und ein Nabendynamo steht auch noch auf der Agenda aber das sind alles keine essentiellen Dinge wie... sagen wir mal.. ein zünftiges Hinterrad oder gar zuverlässige Bremsen ;)

Von daher denke ich dass es immer besser geht, aber getan wurde was notwendig war.

Ich hoffe ich schaffe es Morgen noch, einen kleinen Vorbericht zur kommenden Tour zu schreiben.
Falls nicht, kommt mein nächster Post dann von Unterwegs.

Bis dahin :)


Sonntag, 31. Juli 2016

"Etwas" verspäteter Reisebericht Tour 2015

Hallihallo.

Ja wie der Titel schon verrät, habe ich mir diesmal aus irgendeinem Grund leider kräftig Zeit gelassen mit dem Reisebericht :/

Aber ich will das auf jeden Fall noch nachholen bevor es auf die nächste Tour geht.

Leider sind mir durch zwischenzeitlichen Handyverlust meine sämtlichen Audiologs abhanden gekommen weswegen das ganze ein wenig aus der Erinnerung und den Fotos genährt werden muss aber das wird schon klappen ;)

Vor allem wird es evtl. langsam Zeit, nicht jeden Tag einzeln zu erörtern da die Touren ja allmählich auch länger werden.
Jetzt bei 2 Wochen werde ich`s wohl nochmal machen aber für die Tour 2016 muss ich mir da wohl was einfallen lassen. Evtl. doch irgendwie von unterwegs bloggen.


Auf jeden Fall werde ich mir ab diesem Bericht angewöhnen, auch Videos mit einzubetten um das ganze ein wenig aufzulockern und Videos sagen ja auch deutlich mehr als reiner Text oder Fotos.

Egal erstmal.

Los geht'!:


Anreise

Da es dieses mal ja in München los gehen sollte, wurde 2 Monate vorher ein Busticket erworben.
Bahn wäre mit über 100 Euro deutlich teurer gewesen als die 35 Euro die ich bei Mein Fernbus bezahlt habe.
Ok leider muss man wohl sogar noch mehr als 2 Monate im Voraus buchen denn Tickets mit Fahrradmitnahme waren an dem Wochenende nurnoch mit mitternächtlichen Abfahrtzeitpunkten zu kriegen.
Demnach ging es dann Samstagabend um 23.30 von Zuhause los Richtung Köln HBF.
Zwar rel. ungemütlich da mitten des Nachts aber was muss das muss und so entstand dann auch das erste Foto der Tour ;)


Kölner HBF bei Nacht. Interessante Gestalten liefen rum aber ich war zum Glück ja nicht lange da ;)
Die Fahrt selber war echt eher unterirdisch weil es zum einen dunkel war und ich zum anderen nur einen Gangplatz abgekriegt hatte und so mal nen Ründchen pennen kaum drin war.
Aber waren ja nur 8 Stunden :P
Nach Zwischenstops uA. in Stuttgart und Augsburg war ich dann um 9 Uhr Morgen "geschwind" auch schon in München.

Noch etwas ungeordnet...
 Da ging es dann erstmal ans Ausladen und den ganzen Kram auf`s Fahrrad flantschen.
Wie man hier noch sieht, hatte ich einen Helm dabei aber ratet mal wo ich ihn liegen gelassen hab?
Genau... direkt am Busparkplatz in München also ging's halt ohne Helm auf Tour -.-

Die ersten Kilometer waren jedenfalls reichlich schön und es ging in und hinter München durch diverse Parks, Radwege und einfach klasse Gegend.



Herrlich klares Wasser

Der Lastenesel. Gut vollgepackt aber mit den Solarzellen oben drauf sah das ganze schon schnieke aus.

Die erste Stelle an der ich ein wenig länger geblieben bin. Einfach sauschön die Gegend.
Nachdem dann gegen Mittags was gefuttert wurde und noch diverse Kilometer abgestrampelt waren, ging`s Nachmittags so langsam an die Schlafplatzsuche da die Nacht im Bus echt dürftig war.
Und es wurde folgender Schlafplatz kurz hinter Moosburg:

Gemütliches Plätzchen


Ja wie erwähnt. Nicht mehr viel gemacht. Ein wenig frisch gemacht im Fluß, noch was gelesen, nen kleines Video gedreht und dann war ich aber auch recht schnell pennen.


Leider finde ich die Funktion nicht mehr mit der es möglich ist, die Route des Tages einzubetten deswegen hier der Endomondolink:

Route Tag 1


Zweiter Tag

Naja ich hatte zwar nicht durch. dafür aber lange gepennt also war ich relativ fit und machte mich recht schnell aus dem Staub.

Leider sollte es ein ziemlich heftiger Tag werden denn der Tag war der absolut windigste der Tour und es war in der Tat höllisch windig. Ich hatte nach 2 Stunden gerade mal 20 km geschafft und es sollte nicht besser werden.
Ich war meistens froh wenn ich mal auf 15km/h kam und auch die Strecke war nicht so prickelnd weil es fast nur über Schnellstraßen oder Schotterwege ging.
Gegen Mittag war ich dann schon so platt das ne größere Pause her musste. Irgendwann sagte ich mir aber:

Also. Gesagt, getan. Zwischendurch noch ein kleines Video gedreht und meine Ausrüstung vorgestellt. Ist recht lang aber hoffentlich auch recht informativ ;)
Und man sieht auch mal was mir da so um die Ohren wehte.


Der Vorteil an solch windigen Begebenheiten ist natürlich dass man schnieke Fotos machen kann... sofern man im Besitz eines ND Filters an der Kamera ist.

*Peitsch!!!*

Naja trotzalledem gab's doch noch schöne Stellen.

Leider den Ortnamen vergessen aber hier gab`s erstmal Frühstück. Simpel aber gut. 2 Brötchen und ne Schachtel Frischkäse. 
Simpel und gut :P

Verstehe ich nicht warum Breakdancen da verboten war..

Erwähnenswert wäre noch folgender kleiner Kalauer:

3 Meter breiter Radweg also reichtlich Platz. Vor mir auf der rechten Seite ein radelndes Rentnerpärchen. Sie hinten, Er vorne mit nem Abstand von ca. 5 Metern.
Ich fahr links mit nem Abstand von über nem Meter und rel. langsam an der Frau vorbei und sie brüllte aus voller Kehle: "HERRIBÄÄRRT!! VORSICHT!!! RADFAAAHRER!!!" :D
Ich hab mich echt geil beömmelt weil das ganze dermaßen unkritisch war und sie tut so als würden sie gerade von ner Dampfwalze mit 150 Sachen überholt werden :P

Nunja Abends dann wieder die übliche Schlafplatzsuche und es wurde eine Brücke bei Plattlingen kurz vor der Donaumündung.
Zum ersten mal warm gekocht, es war "nur" Miraquli aber die erste warme Mahlzeit war echt ein Highlight!

Dann übliches Abendprogramm. Zelt hoch, lesen und Bubu machen.

Ankunft und endlich was spachteln!

Dauert nur leider ein wenig mit dem Kocher bis das Wasser kocht.

Der Sonnenuntergang hat das Fliegvieh in hübschem Licht erstrahlen lassen.
Und die Route:
Tag Nummero Zwo

Dritter Tach

Joar. Morgens wie üblich und los.
Streckentechnisch war`s ein echt schöner Abschnitt. Ich verließ nach ca. 10 Kilometern die Isar und machte mich an die neue Herausforderung mit dem Namen: "Donau".
Leider konnte ich die Mündung nicht sehen weil die Wegführung doch etwas anders aussah.

Knapp daneben.
 Der Wind hatte sich gelegt und vom Wetter her war`s echt schön. Gut voran kam ich auch also alles in allem echt angenehm.
Nur allmählich mussten erste Wartungsarbeiten am Drahtesel herbei wie man hier wohl ganz gut sieht ;)
Da muss wohl mal ein wenig Schmierstoff herbei. Aber sowas hat man ja als gut planender Vorbereiter stet`s Zur Hand.
Später dann wieder in den üblichen Supermarkt eingekehrt und Wegzeerung ran geschafft. Es sollte Brot mit Belach werden.
Leider schlug das Wetter dann doch noch um so dass ich zum ersten - und zum Glück einzigen mal - die Plane aktivieren musste.
War zum Glück nur kurz aber es hat sich gelohnt denn es war ebenso heftig wie kurz.
Und wie gesagt. Ein echt schöner Tag ohne weitere nennenswerte Zwischenfälle. Es wurde noch gebadet und dann relativ zeitig nach dem nächsten Schlafplatz gesucht.
Der ca. 20 km vor Regensburg lag.
So langsam wurde die Schlafplatzsuche auch wieder einfach weil man gerade am Anfang ja immer noch ein wenig gehemmt ist und es nicht immer leicht ist, abgelegene Schlafplätze zu finden. Mit der Zeit wird einem das dann relativ egal. :P

Auf dem Hochwasserdamm direkt am Ufer

Und da bin ich lang gefahren: Meine Pfade am Tag 3

Die Vier!

Ja was soll ich sagen... dieser Tag sollte echt hart werden.
Aber auch echt schön.
Diesmal nicht vom Wetter her sondern von der Streckenführung.
Vormittags ging's sogar noch und war richtig schön. Mittags was zu Futtern geholt. Käsespätzle mit extra geschnetzeltem und extra Käse.
Und da ich keine Kühlmöglichkeit hatte, musste natürlich alles auf einmal weg. Boar war ich danach vollgefressen! :D


Mächtig lecker und mächtig mächtig!

Spachteln vor wahrlich schnieker Kulisse.
So nur dann ging`s los...
Den weg konnte ich nicht weiter fahren weil ein Felsbrocken drauf lag. Also 2 Kilometer zurück geradelt und dann ging`s durch einen Wald auf einem weg der größtenteils so steil war dass ich mit meinem vollgepacktem Rad immer nur um die 5 Meter schieben konnte und dann wieder pausieren musste.
Also ca. ne halbe Stunde gebraucht für 500 Meter Strecke.
Ich freute mich schon auf die Abfahrt aber auf Kies gefurzt!
Runter sah`s dann so aus:
Von wegen schöne Abfahrt....
Jedenfalls war ich da schon gut angenervt und dann kamen doch glatt mal 2 Kilometer unbeschwertes Fahren. Aber da gings schon weiter. Erst in nen Weg am Ufer gefahren der irgendwann einfach aufhörte also wieder zurück und dann hieß es wieder Feldwege bergauf schieben. Ich war echt bedient....
Zumindest die Landschaft hat`s etwas wieder rausgehauen.

Könnte auch als Windowshintergrundbild herhalten :P

Dann ging es zumindest noch ein paar Kilometer normal weiter bis ich mir am Donauufer bei Neustadt den nächsten Schlafplatz suchte der so daher kam:

Zwar direkt am Weg aber das focht mich nicht an.

Hier bin ich lang geeiert: Tag oder: Wie`s nicht sein soll.

Und auf zu Tag 5:

Der nächste Morgen began dann mit klasse Ansicht.


Und ich ließ es mir nicht nehmen, dass auch in bewegten Bildern fest zu halten ;)



An sich schickte sich dieser Tag an, recht vielseitig und mit ner Menge sehenswerter Angelegenheiten daher zu kommen.

Aber erstmal musste Frühstück her :P

Eiweißbrot mit Belach. Genau richtig da ich zwar viel tat, aber auch abnehmen wollte ohne dabei unbedingt an Muckis zu verlieren ;)

Ok.. an mancher Stelle wurde "kritisiert" dass Eiweißbrot ja nicht das richtige sei da man ja viel tut und Kohlenhydrate braucht. Soweit richtig aber ich hatte nunmal den Entschluss gefasst, auch ein paar Gramm abzuspecken und da diese Gramm möglichst aus Fett und nicht aus Muskeln bestehen sollten gabs halt keine Kohlenhydrate damit der Körper sich fein die Energie aus der Wampe holt :D
Und damit der werte Herr Körper bloß den Bizeps in Ruhe lässt, immer gut Eiweiß einschaufeln.

Wie auch immer. Frisch gestärkt ging es also wieder auf Strecke.
Wetter war vom feinsten und ausnahmsweise auch mal keine "Arschlochkurse" die einem die Laune verderben.

Zunächst kam ich an einem Verteidigungsstützpunkt vorbei und nicht genug der ganzen Drillage, folgte auch noch das hiesige Schutzmannmuseum das ich jedoch nur von Außen bestaunte.



Ich fühlte mich sicher :D

Aus Mangel an Interesse, trat ich nicht ein.
Anschließend schickte sich das hervorragend anzuschauende Ulm an, meinen Weg zu kreuzen.
Da ließ ich`s mir dann doch nicht nehmen einen kurzen Abstecher zum Ulmer Münster zu machen. Schon nen fetter Bau wenn man so direkt davor steht.

Fette Hütte

"Guck ma! Ich hab nen Baby!" "Dolllll! Guck ma. Ich hab nen Schwert und ich werde es benutzen wenn du weiter so hämisch grinst!"


Die Mädels hatten Spaß :D


Aber auch so hatte Ulm optisch manches zu bieten.

Soll das so?

Hinter Ulm kam dann auch schon:

HÄ??
Achso.

Hätte mich jetzt stark gewundert :D

Danach ging`s dann in nen echt schönen Wald durch den ich ca. 1.5 Stunden durch strampelte.
Ich hab ja vor nicht so vielen Dingen Angst aber Wildschweinen wollte ich ungern begegnen weswegen ich alle paar Sekunden die Klingel... klingelte :P
Man soll sich ja bemerkbar machen dann verkrümeln sich die Biester angeblich.


Ansonsten echt sauhübsches Ding.


Es fand sich sogar Zeit für ein paar kleinere wissenschaftliche Studien mit dem Schwerpunkt: Schwerpunkt

Die Dinger standen wahrhaftig alle 50 Meter am Wegesrand. Soviele Förster oder Jäger haben die doch garnicht o.O


Das fand ich originell :D

Hielt sich wacker das gute Stück.




Ich schaffte es übrigens ENDLICH auch mal meine frisch erworbene Actioncam ans Radl zu flantschen!
Da sollten noch hübsche Aufnahmen mit Folgen.

Nach etwas Frickelei war es geschafft! Allemal besser als in der Hand zu halten und auf`m Kopf fand ich auch nicht so dolle.




 Und schon ging es wieder an die Schlafplatzsuche. Diesmal wurde es kein Fluß sondern ausnahmsweise mal ein Teich weil es irgendwie gerade an Fluß mangelte, ich aber dringlichst mal wieder ins Wasser musste da der Tag doch gut Schmiere auf der Haut hinterlassen hatte und es ist einfach ekelig, so in den Schlafsack zu kriechen.

Gemütlich war es allemal.

Wieder die "nach Draußen Sicht" :P

Später musste dann noch das Überzelt drüber Aufgrund von Vertikalwasser.
War schon schön dort aber ich sollte länger dort verweilen als es geplant war.
Vorerst hieß es aber: Baden, Büchlein, Bedarf befriedigen (essen) und Bubu.

So sah also Tag Fümpf! aus :D

So. Tag 6 und 7 fasse ich mal zusammen. Also:

Tag 6 und 7

Am nächsten Morgen musste ich leider feststellen dass das Wetter nicht so ganz mitmachen wollte.
Es war am Regnen und es roch nach Dauerregen.
Also beschloss ich erstmal, den Tag im Zelt zu verbringen, zu lesen und mir nen ruhigen zu machen aber die Vorräte wurden knapp und auf gutes Zureden einer Freundin die in Stuttgart ansässig ist, riss ich dann doch das Zelt nieder, packte meine 7 Sachen und machte mich auf in den nächsten Ort und von da aus auf mit der nächsten Bahn Richtung Stuttgart.

Dort dann den restlichen Tag bei besagter Freundin verbracht, Abends noch ne Runde spazieren gegangen und danach ein wenig dem Alkohol gefröhnt und dann doch recht spät ins Bett gekommen.

Aber es war herrlich mal wieder in nem richtigen Bett zu pennen undvor allem ne anständige Dusche in Anspruch zu nehmen ;)

Da wir am nächstne Tag doch ziemlich matschig waren, ging`s für mich erst gegen 17 Uhr wieder los.
Noch ne kleine Runde durch Stuttgart gedreht und dann am Neckar weiter.





Der Rest des Tages war unspektakulär und da ich erst um 17 Uhr aufbrach, kam ich auch nicht all zu weit.
Es wurde eine nette kleines Fleckchen am Neckar. Leider auch extrem Mückenverseucht mal wieder so dass ich in Windeseile das Zelt hoch riss, noch ein wenig las und mich dann zur Ruhe bettete.


Recht anschaulich Dort.

Die "Readiness". Der Kahn begegnete mir im Laufe der folgenden Tage mehrmals. Wir hatten wohl das gleiche Reisetempo ;)


Hier wie üblich die Strecke. Den 6 Tag hab ich mir mal geschenkt da es eh nur ein paar Kilometer waren.



Tag 8

Dieser Tag sollte ein wahres Highlight der Tour werden einfach weil nahezu alles gepasst hat. Ich kam gut voran, das Wetter war perfekt und die Landschaft auch wunderschön.

Nach dem Abbau und Einpacken ging`s gut vorwärts und nach 2 km kam ich an einen Weg wo nebst scheinbar eine Art Garten war. Jedenfalls waren kleine Verschläge, ein/zwei Bänke und versch. kleine Felder vorhanden. Auf jeden Fall allemal eine Pause und kurzes Verbleiben wert!

Sehr idyllisches Plätzchen

Und das bei allerschönstem Wetter. So soll`s dieses Jahr auch sein!

Hierhin verkrümelte ich mich ca. ne halbe Stunde zum Lesen.

Irgendwann ging es dann weiter. Nur leider hat der Neckar ab und an so manche Stellen an denen es kilometerweit keinen Supermarkt, keine Tanke und nix gibt wo man sich Wasser beschaffen könnte und bei dem Wetter bzw. auf der ganzen Tour war Wasserbeschaffung fast schon am wichtigsten.
Man schwitzt ja auch so einiges aus ;)
Zum Glück kam dann dieses Bächlein daher und das tat echt saugut. eiskaltes klares Wasser das direkt aus dem Berg kam. Herrlich!


Das kam wie gerufen!

Wieder etwas später die nächste Pause - ich ging es allgemein etwas gemütlicher an als in der ersten Woche.

Fand ich irgendwie hübsch

Sonne, Brutzeln, Wasser.. was will man mehr? ;)

Der Ärmste. Da sieht man seit Jahren mal wieder ne Blindschleiche und dann isse kaputt -.-
Und weiter ging`s. Nach ungefähr insgesamt 70 km und nur 10 km nach der letzten Pause musste wieder eine her um sich zu erfrischen. Es war einfach knalleheiß an dem Tag.

War doch eine ideale Gelegenheit mal die Plörren zu trocknen.

Und vor allem ideal zum Schwimmen dort!
 Als  es dann irgendwann an die Schlafplatzsuche ging war ich erst ein wenig ratlos weil kilometerweit nur Straße war und nirgendwo mal ein Plätzchen wo man sich hätte breit machen können aber nach ca. einer Stunde suchen macht sich das Ganze bezahlt den ich fand wohl eine der schönstne Schlafstätten der Tour. Offenbar ein Anglertreffpunkt an dem sich aber keine Angler befanden jedoch jede Menge utensil. Ein kleiner Unterstand, Campingstühle, Feuerstelle, Grill.. klasse!
Und so begab es sich dass ich den Kocher inaktiviert ließ und mir den Grill Untertan machte!
 Ich denke die Angler hatten nix dagegen ;)

Schön abgelegen.

Welch seltener Luxus!

Und Spiritus hab ich auch gespart.
 Und hier zum Abschluß wie üblich die Route


Tag 9 


Dieser Tag sollte durchwachsen aber auch erfreulich werden.
Nach ein paar Kilometern tat sich Heidelberg auf und ich dachte ich bin in Japan... Soviele Asiaten hab ich selten auf einem Haufen gesehen und das auch richtig schön klischeemäßig jeder mit Knipskiste in der Hand und wie die Weltmeister Fotos geschossen.

Aber sonst echt ne sauschöne Stadt!




































Als dieses hübsche Städtchen passiert war, ging`s weiter Richtung Mannheim sprich: Der Rhein schickte sich an! 
Als ich dann an der Rheinmündung ankam freute ich mich zwar doch aber leider schickte sich auch von oben Wasser an. 

Endlich vertraute Gefilde!

So richtig idyllisch war`s hier noch nciht aber ich wusste ja was noch kommen sollte.

Leider kam erstmal Regen weswegen ich innehalten musste.

Ich bin ja nu keine Heulsuse und durchaus auch schon durch Regen gefahren aber an dem Tag hatte ich da einfach keine Lust zu und wollte es ja eh gemütlich angehen.

Aber ok. Glücklicherweise hörte es irgendwann auf und ich kam noch ganz gut voran so dass ich es noch bis Nierstein schaffte. 
Dort wartete wieder ein argh hübscher Schlafplatz auf mich. Sandstrand mitten in Deutschland. Das kannte ich sonst nur hier von Köln am Rhein. 


Wieder schönes Wetter, ein Sandstrand und gut Kilometer hinter sich. Klasse!

Das war nötig.. allein der Mücken wegen.

Die Feuerstelle ließ ich mal unbenutzt.

Aber nicht die Bank.

Und wie jeden Abend natürlich nochmal die Akkus voll gemacht.
Hier mein Weg

Tag 9

So langsam neigte es sich dem Ende entgegen. Ich kannte mich auf jedne Fall wieder aus weil ich diese Passage ja schon 2 mal gefahren war und immer wieder erstaunlich dass es einem so vorkommt als sei man Gestern erst dort gewesen.

Zunächst gab es Frühstück und wie fast jeden Tag setzte sich dies aus Brot mit Zeuch drauf zusammen um für den anstehenden Tag Energie zu haben. 
Das Wetter war wieder vom allerfeinsten wenn auch mächtig heiß. Daher musste gegen 12 schon die erste Schwimmpause her. 

Bei der Hitze einfach unerlässlig
Landschaftlich ist es in der Gegend natürlich immer absolut genial. Ich liebe ja diese Passagen bei denen man durch Felder fährt, die Luft brennt, die Hitze flimmert und der Gegenwind ist nurnoch ein heißer Föhn. Solange man ausreichend Wasser dabei hat gibt es kaum was schöneres. 
Sicher Geschmacksache aber es ist voll Meins ;)

Herrlich!
Das Stück war aber nur relativ kurz. Ich kam relativ schnell wieder an den Rhein und die Landschaft war einfach klasse.

Wieder im Land der Schlösser und Weinberge angelangt.

WO man hin guckt nur Burgen und Schlösser. Schon sehenswert.


Bald hieß es dann wieder: Schlafplatzsuche. 
Diese stellte sich erneut als nicht soo leicht heraus da eine alte Stammschlafstätte nach wie vor komplett zugewachsen ist und am Ende wurde es ein Betonplateau direkt am Rhein. 
Nicht der gemütlichste Untergrund aber die Aussicht war klasse und es ging auch schon irgendwie. 

Immer wieder schön, nach einem langen anstrengendem Tag dem Sonnenuntergang beizuwohnen.

Diese Stelle wird dann endgültig als potentieller Schlafplatz gestrichen.
Es wird es wird. Kurz bis vor Koblenz bin ich an diesem Tag gekommen.

Tag 10

Dies sollte der letzte "echte" Tag werden. 
Meine übliche "Reiseabschlußstelle" war nurnoch 50 km entfernt und ich freut mich wie blöde darauf, nen halben Tag einfach mal garnix zu machen und nur zu gammeln. Das war auch nötig da ich echt gut ko war. 

Wetter war wieder Bombe und ich kam wahrlich gut voran.... naja.. bis das passierte: 
So kurz vorm Ziel -.-

Aber zum Glück hatte ich ja Pannenzeug dabei.
 Naja ich hatte bis dahin eh keine technischen Probleme gehabt und irgendwan musste es ja passieren.
Also das Pannenspray rausgeholt, neuen Schlauch eingebaut, mit halbem Luftdruck zur nächsten Tanke geeiert, dort richtig voll gemacht und weiter.
Und dann war ich da.

Die absolute Ausklangstelle und für einen Tag entspannen und Seele baumeln lassen nach wie vor perfekt!









Auf den Fotos sicher nicht so eindrucksvoll zu erkennen aber ich habs mir gut gehen lassen. War schwimmen, hab in der Sonne gebrutzelt oder auch einfach nur die Gegend erkundet. 
Es war wie bisher jedes mal der krönende Abschluss der Tour. 
Und schwimmen in Gewässern ist nach wie vor immer wieder genial wie man hier ansatsweise sieht:
 
 
So und das war er. Der letzte richtige Tag der Tour. Hier bin ich lang gefahren.

Der Ausklang 

Eigentlich hatte ich ja vor gehabt, die letzten 80 Kilometer nach Köln, wo ich inzwischen wohnhaft bin, auch zu radeln aber offenbar war die Flickaktion vom Vortag nur mäßig erfolgreich gewesen weswegen ich Morgens feststellen musste dass der Reifen schon wieder platt war. 
Leider war das Pannenspray ja bereits verbraucht und daher stand ich ohne Luft da. 
Ich machte mir eine neuronale Notiz dass man von Lidlschläuchen Abstand nehmen sollte da ich vermutete dass es am Ventil selber lag das durch eine Gummischicht auf selbigem nicht komplett durchs vorgesehene Loch in der Felge passte und deswegen wohl für einen Riss oder ähnliches im Loch sorgte. 

Also was tun? 
Ich hab mich kurzerhand entschlossen zum nächsten Bahnhof zu schieben und die letzten Kilometer mit der Bahn zu fahren. 
Nachdem ich dort ankam, wurde beim hiesigen Imbiss fix was gespachtelt und dann artig auf den Zug gewartet. 
In Köln hieß es dann ca. 10 Kilometer nach Hause zu schieben was sich als echt hat herausstellen sollte da ein Plattfuß ja so schon blöd ist aber mit Gepäck Hinten drauf noch blöder ist. 

Jedenfalls war es dann geschafft:

Back Home! 

Und ich muss sagen;
Es war wie beide Touren vorher schon eine unvergessliche Erfahrung und für mich der Innbegriff von Freiheit, Urlaub und Abschalten.
Ich würde jedes mal wieder auf einen Pauschalurlaub in irgendeinem Hotel mit noch so viel Luxus verzichten um so eine Reise machen zu können. 

Fazit:

Die Hauptunterschiede zu den vorrangegangenen Touren waren sicherlich:
 
Die Verdopplung der Strecke im Vergleich zur Tour davor. 
Ich bin inzwischen geneigt zu sagen dass man die erste Tour kaum noch mitzählen kann weil diese nur 350 Kilometer und 3.5 Tage ging aber für die allererste Tour ok. 
Die zweite Tour 2013 waren immerhin schon 750 Km und eine Woche.
Dieses mal waren es 2 Wochen und 1200 Kilometer und es hat sich erstmals angefühlt wie eine wirklich längere Reise.
Schwer zu beschreiben aber nach ein paar Tagen gewöhnt man sich eben ans rel. unbequeme Zelt, ans Essen aus dem Kocher und die ewige Suche nach Wasserquellen.. im Grunde an den Reisealltag ;)
Aber gerade das macht es so toll weil man dann wirklich komplett drin ist und anfängt nix mehr zu vermissen.

Ein neues Fahrrad ist übrigens auch angetreten. 
Nachdem mir 2014 2 Räder geklaut wurden, habe ich von einem Benkannten ein gutes gebrauchtes erstanden. 
Klar war wieder einiges an Umrüstarbeit und ordentliche Anpassungsmaßnahmen von Nöten. 
Unter anderem natürlich ein Gepäckträger, neuer Sattel, Bar-Ends, andere Reifen und verschiedene Taschen aber all das wurde gemeistert und so ging ich recht gut gerüstet auf Reisen. 
Und es hat sich auch wahrlich gut angestellt. 
Ein Plattfuß in 2 Wochen und 1200 Km kann man verschmerzen.
Dinge wie Kette schmieren sind selbstverständlich und gehören dementsprechend nicht dazu. 

Ansonsten gab es noch weitere kleinere Unterschiede zB dass ich komplett mit Solarstrom und ohne Nabendynamo unterwegs war. Außerdem war`s die erste Tour bei der ich per Fernbus zum Startplatz gefahren bin. Kann ich empfehlen sofern man nicht damit rechnet, im Bus gut schlafen zu können ;) 


Alles in allem war es wieder genial!
Klar hat man mal so seine Aussetzer und schlechten Tage an denen man keine Lust mehr hat und einfach nurnoch angepisst ist aber im Großen und ganzem kann ich so was nach wie vor jedem empfehlen der dem grauen Städtealltag, dem Job oder egal was auch immer mal entfliehen will. 

Evtl werde ich irgendwann mal mit ein paar Freunden so was machen aber zum einen müssen sich dafür erstmal die passenden finden und außerdem genieße ich es zur Zeit jedes mal noch wirklich sehr, mal diese Zeit nur für mich zu haben. 
Man weiß nicht wie es wohl wäre wenn man mit mehreren aufbrechen würde. 
Das müsste man dann herausfinden.
 
Ich werde sowas jedenfalls jederzeit wieder machen wenn es die Zeit und das Geld erlaubt und je nachdem was die Zukunft bringt halt alleine oder auch mal mit anderen. 
 
Ansonsten muss ich mich wohl entschuldigen dass es so lange gedauert hat bis dieser Reisebericht erschienen ist. 
Ich bin nie dazu gekommen, war manchmal auch zu faul oder irgendwas anderes kam dazwischen. 
Aber das ist auch der Grund warum ich die nächste Reise - die ja schon in einer Woche beginnt - wohl anders angehen werde und zwischendurch immer mal bloggen werde und nach der Reise evtl. ein Video zusammenschneide. Das steckt alles noch in der Planung. 
Aber ich denke es ist auch spannender mit mehr Bildern und weniger Text und hm... jeder einzelne Tag wird dann auch nicht mehr dokumentiert weil es jetzt bei 2 Wochen schon hart war. 
 Bald sind's drei Wochen also muss ich mir da was einfallen lassen.

Also man sieht: Es gibt noch viel zu verbessern, manches hat sich shcon getan aber ich bin sicher lange nicht am Ende mit meinen Reiseberichten und werde auch weiter versuchen, sie möglichst interessant und abwechslungsreich zu gestalten. 

Lob, Kritik, Verbesserungsvorschläge und alles andere darf gerne in die Kommentare :) 

So. und jetzt geht`s daran, sich auf die kommende Tour in einer Woche vorzubereiten. 
Vieles ist schon erledigt aber vieles muss noch erledigt werden.
Ich werde berichten und sag jetzt erstmal: 
Bis dahin!